«Ich habe mich so oft hoffnungslos gefühlt»
Im Gastraum herrscht reger Betrieb. Alle Plätze sind besetzt, die Gäste unterhalten sich fröhlich und lachen miteinander. In der Luft liegt der leckere Geruch von knusprigen Pizzen und anderen köstlichen Gerichten. Mitten im Geschehen wirbelt die 40-jährigen Atlina durch die Gänge und kümmert sich mit ganzem Einsatz um das Wohl ihrer Gäste.
«Eine Pizza Salami, bitte» ruft ein Gast und winkt der zierlichen Gastwirtin zu. Atlina nickt lächelnd und eilt mit flinken Schritten in die Küche. Erst kürzlich hat sie eine Weiterbildung im Pizzabacken absolviert und in einen besonderen Ofen investiert. Seit wenigen Tagen kann sie ihre erlernten Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Gäste lieben ihre neuen Gerichte. Viele kommen öfter hierher, bringen Freunde mit. Es hat sich herumgesprochen, dass Atlina eine hervorragende Köchin ist. Obwohl es schon spät ist, ist es schwer, in dem kleinen Restaurant überhaupt noch einen freien Platz zu bekommen.
Mit der Zeit wird es dunkel in den Strassen, die Plätze leeren sich. Es wird ruhig, Atlina setzt sich an einen Tisch und lächelt erschöpft, aber überglücklich. Freudentränen laufen ihre Wangen herunter, als sie beginnt, ihre Geschichte zu erzählen.
Eine Kindheit geprägt von Armut
Atlina wird in einem kleinen Dorf in Ostalbanien geboren. Ihre ersten Lebensjahre sind geprägt von Schwierigkeiten und Entbehrungen. Die Familie kämpft mitAtlina wird in einem kleinen Dorf in Ostalbanien geboren. Ihre ersten Lebensjahre sind geprägt von Schwierigkeiten und Entbehrungen. Die Familie kämpft mit extremer Armut. Das kleine Mädchen muss auf vieles verzichten, was für andere in ihrem Alter selbstverständlich ist. Weil das Geld für Nahrungsmittel fehlt, muss sie oft hungern.
Lesen Sie weiter im...
Magazin 07/25