Wenn ein Flüchtling zum Helfer wird
Seit drei Jahren tobt der zermürbende Angriffskrieg in der Ukraine. Viele Menschen sind erschöpft. Viele mussten fliehen, haben ihr ganzes Hab und Gut zurückgelassen. Resignation und Hoffnungslosigkeit überschatten viele Teile des geplagten Landes. Obwohl der 32-jährige Maksym an einem anderen Ort neu starten und ein gutes Leben führen könnte, bleibt er. Er möchte den leidenden Menschen vor Ort helfen.
Maksym Zolotaryov wächst in der Stadt Lyssytschansk im Osten der Ukraine auf. Er erlebt eine unbeschwerte Kindheit, wohnt mit seinen Eltern und Geschwistern in einem einfachen Haus. Diese Stadt mit über 100000 Einwohnern ist ein wichtiger Industriestandort weit über die Region hinaus, die Berufsaussichten sind hier sehr gut. Maksym schliesst die technische Schule mit Erfolg ab, er bekommt eine feste Stelle in einem Bergwerk. In der Kirchengemeinde, die er mit seiner Familie besucht, hat er viele Freunde. Hier stehen sich die Gemeindemitglieder sehr nahe, jeder ist für den anderen da. Sein Leben scheint eine gute Zukunft zu haben.
Doch dann bricht 2014 zum ersten Mal der Konflikt mit Russland aus. Lyssytschansk wird von den Russen besetzt, die Familie muss fliehen. Später kehren sie zurück, doch ihre Heimat ist nicht mehr dieselbe. Maksym ist tief erschüttert über das Leid, das ihn nun umgibt. Die Not ergreift ihn so sehr, dass er den Entschluss fasst, anderen zu helfen. Er möchte denen zur Seite stehen, die Schaden erlitten haben und sich selbst nicht mehr helfen können. Gemeinsam mit seiner Familie beginnt er eine Freiwilligenarbeit, er wird dabei von seiner Kirchengemeinde unterstützt.
Lesen Sie weiter im...
Magazin 04/25