Timotei zog nach Victoria und begann, aus dem Nichts eine evangelische Gemeinde aufzubauen. Es war eine riesige Herausforderung, das Evangelium in einer Stadt zu verkünden, in der der Atheismus so tief verwurzelt war.
«Es gab keine Ehrfurcht vor Gott, kein Wissen über ihn. Ich wurde oft und auf vielen Ebenen schikaniert und verfolgt. Als ich begann, Bibeln zu verteilen, verbrannten die Menschen sie vor meinen Augen», erläutert er. Timoteis starker Glaube und sein Herz für die Verlorenen, insbesondere die Kinder, trieben ihn an.
Timoteis Vater starb, als er noch sehr jung war, seine Mutter, als er 11 Jahre alt war. «Ich war wütend auf Gott, dass er zuliess, dass mir so etwas geschah», so Timotei. «Doch jetzt, im Rückblick, ist mir klar, dass der Herr mich auf all das vorbereiten wollte, was mir in Victoria widerfahren würde, damit ich in der Lage wäre, die Bedürfnisse der Kinder besser zu verstehen.»
Vor zehn Jahren hat Pastor Timotei als Reaktion auf die Armut in der Stadt im Rahmen einer Partnerschaft mit Pro Adelphos in der Kirche einen Mittagstisch eröffnet. Der Mittagstisch hat sich zu einem Betreuungsprojekt für Schulkinder entwickelt, das 35 bedürftige Kinder unterstützt. Timotei meint: «Ohne die Unterstützung von Pro Adelphos wären wir nicht hier.»
«Ich weiss, wie es ist, als Kind zu leiden, wenn man arm und verwirrt ist, nichts besitzt, Kummer hat und wenn die Seele schmerzt. Ich weiss, wie es ist, wenn man Ermutigung braucht. Deshalb werde ich niemals aufhören, die Kinder in dieser Stadt zu unterstützten, und ihnen die Frohe Botschaft Jesu Christi mitzuteilen.»